Ute Kriens

Wo fühlst du dich heimisch? Was bedeutet Heimat für dich?

Das ist eine gute Frage. Seitdem ich wusste, dass ich mich das fragen werdet, habe ich darüber nachgedacht und bin zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen. Außer zu dem, dass ich glaube dass Heimat ein Gefühl ist. Heimat ist für mich da, wo ich mich wohl und geborgen fühle. Wo Menschen sind, mit denen ich mich gerne umgebe. Eine Heimat könnte nicht entstehen, wo ich ganz alleine bin. Heimat ist auch so eine Art Puzzle. 

Ich sehe auch die Verantwortung, meinen Kindern Heimat zu vermitteln. Das ist durch das viele Umziehen leider nicht immer einfach gewesen, aber ich hoffe trotzdem, dass sie wie ich Heimat mindestens mit einem Gefühl verbinden. 

Gibt es denn Orte, an denen du dich heimisch fühlst?

Ganz klar natürlich meine Heimatstadt, in der ich geboren wurde und wo meine Eltern noch leben. Wo ich immer gerne wieder hinkomme, aber auch merke, dass ein Teil fehlt, weil viele meiner Freunde auch nicht mehr da leben. Wenn meine Eltern umziehen würden an einen anderen Ort, könnte das auch eine neue Heimat für mich werden. 

 

Welche Bedeutung hat die Art des Wohnens für dich? 

Für mich bedeutet das ein Gefühl von Freiheit, diese Weite beim Leben auf dem Bauernhof. Ich bin der Liebe wegen in den Kreis Steinfurt gezogen. Da wo es uns hinverschlagen hat, das waren viele Orte im Kreis Steinfurt, da habe ich mich wohlgefühlt. Es gab verschiedene Umstände, warum wir umgezogen sind und da ist das Heimatgefühl mit dahin gezogen, wo ich mit meiner Familie hingezogen bin. Die Orte hier machen natürlich vieles einfacher, ich weiß nicht, ob ich mich in einer Betonwüste heimisch fühlen könnte. 

Wie bist du in den Kreis Steinfurt gekommen und wo hast du hier gelebt?

Ich habe in Hannover studiert und bin danach dort hängen geblieben. Dann habe ich mich beruflich umorientiert. Da war es mir eigentlich egal, wo ich lande, so lange der Job stimmt. Dann habe ich eine Stelle in Nordhorn angenommen und habe dort meinen Mann kennengelernt. Er kommt ursprünglich aus Nordwalde. Wir haben in Emsdetten, Borghorst und Nordwalde gewohnt und sind jetzt in Altenberge. Der Hof hat eher uns gefunden. 

Wolltet ihr von Anfang an Tiere halten oder kam das durch den Platz, den ihr durch den Hof zur Verfügung hattet? 

Mein Mann und ich hatten eigentlich immer Tiere. Dass es jetzt so ausartet, das entsprich so ein bisschen so einem geheimen Traum. Das war schon das, was uns angesprochen hat, und dann sind es immer mehr geworden. Viele der Tiere würden heute nicht mehr leben, wenn wir sie nicht aufgenommen hätten. Wir haben uns nicht Tierrettung auf die Fahne geschrieben, sondern haben immer eher durch Zufall dadurch erfahren. 

Was wäre, wenn ihr umziehen würdet und könntet die Tiere nicht mitnehmen?

Wir würden dann nicht umziehen. Meine Tiere bedeuten für mich auch Heimat. Die Vorstellung dass wir – z.B. bei einer Katastrohe wie im Ahrtal – unsere Tiere nicht retten könnten, wäre ganz gruselig. 

 

Welche Bedeutung hat dein Beruf für dich?

Einen Job zu haben, der mir Spaß macht, bei dem ich mich wohlfühle und auch z.T. verwirklichen kann, macht schon viel aus. 

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